Nahe des größten Kopfbahnhofs Europas türmen sich die Säulen des Neubaus der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB) in Leipzig 20 Meter in die Höhe. Die Berliner Niederlassung des Londoner Architekturbüros ACME hat den klassischen Typus eines Bankgebäudes gebrochen und neu interpretiert. 159 Säulen prägen den öffentlich zugänglichen Vorplatz mit freier Säulenstellung, öffnen den Stadtraum für die Bürgerinnen und Bürger Leipzigs und bilden eine weiche Grenze zwischen Innen und Außen.
Um Gästen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine unkomplizierte Zufahrt zum Gebäude zu ermöglichen, ist eine Tiefgarageneinfahrt innerhalb des von Vogt Landschaftsarchitektur geplanten Freiraumkonzeptes integriert worden. Ergänzt wird die Zufahrt mit einer Schrankenanlage und einem 6,62 Meter breiten Sektionaltor aus Streckmetall, wodurch ein ungehindertes Einfahren in die Tiefgarage unterbunden wird. Durch einen umlaufenden Isolier-Gummi-Rahmen ist ein extrem dichter Abschluss zum Baukörper hergestellt worden.
Diese Durchlässigkeit wird unterstrichen durch einen quer durch den freigegebenen Platz laufenden Weg mit Gebäudeflügel zu beiden Seiten, welcher eine Verbindung zwischen einem hinter der SAB liegenden Quartier, dem Hauptbahnhof sowie der Innenstadt herstellt. Erst in den oberen Geschossen wächst das Gebäude wieder zu einer platzbildenden Einheit zusammen und ermöglicht 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in neuen Arbeitswelten zu wirken.
Im Erdgeschoss gliedern sich neben dem Betriebsrestaurant sechs Kundenberatungsräume, ein Auditorium und ein Konferenzbereich an. Historisch geprägt ist der Neubau nicht nur durch drei Wandreliefs aus dem ehemaligen Robotron-Gebäude, sondern auch durch den um 1777 an dieser Stelle erbauten ersten Bürgergarten Deutschlands. In Anlehnung an diesen nimmt der Säulenwald mit seinen grünen Inseln und einem Wasserspiel Bezug.
Auf der Gebäuderückseite ist für etwaige Anlieferungen ein mit zwölf Sektionen realisiertes Seitensektionaltor installiert worden. In enger Zusammenarbeit mit dem Fassadenbauer Inoclad konnte das Tor an die champagnergoldenen Lisenen der Fassade angepasst und einschließlich einer oberen Schutzblende integriert werden.
Innen wie Außen mit gepressten Aluminiumprofilen beplankt kann mittels zwischenliegender Mineralwolle ein Schallwert von Rw 20 db erreicht werden. Im Werk erfolgte die goldfarbige Beschichtung und Montage. Neben der Werkplanung mit technischen Details übernahm BeluTec auch die Schnittstellenklärung zu den übergreifenden Gewerken.
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